Kirche setzt Nachsorge für Loveparade-Opfer fort

Düsseldorf (epd). Die Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland will ihre Beratungs- und Unterstützungsangebote für Angehörige und Opfer des Duisburger Loveparade-Unglücks fortsetzen. "Für die Angehörigen der Toten und für die verletzten Überlebenden ist die Katastrophe weiterhin täglich präsent", sagte der rheinische Landespfarrer für Notfallseelsorge, Uwe Rieske, am Mittwoch in Düsseldorf.

Rund ein Jahr nach der Tragödie bei dem Techno-Spektakel auf dem ehemaligen Duisburger Güterbahnhofgelände am 24. Juli 2010, bei dem 21 Menschen in der Menschenmenge starben und rund 500 verletzt wurden, zog Rieske Bilanz. Im vergangenen und in diesem Jahr habe es sechs von der Notfallseelsorge organisierte Treffen für die Angehörigen der Todesopfer gegeben, an denen insgesamt rund 200 Menschen teilnahmen.

An den Nachsorgetreffen für körperlich und seelisch Verletzte nahmen den Angaben nach insgesamt rund 150 Betroffene teil. Ein erfahrenes und "multiprofessionelles" Team mit Psychologen und Ärzten habe den Erfahrungsaustausch moderiert.

Das im vergangenen Jahr eingerichtete Internetangebot und die telefonische Hotline bestünden weiterhin und würden nach wie vor von Betroffenen genutzt, unterstrich der Landespfarrer. Vor allem die Webmail-Einzelfallberatung unter www.hilfe-loveparade.de, die von einer Pastorin und einer Psychologin betreut werden, werde intensiv in Anspruch genommen. Anrufer der Hotline unter der Nummer 0800/2472010 werden innerhalb weniger Stunden zurückgerufen, wie der Landespfarrer sagte.

07. Dezember 2011