Christliches Radio Paradiso bekommt neue Frequenz

Berlin (epd). Der private Berliner Rundfunksender Radio Paradiso sendet ab Juli auf einer neuen Frequenz. Der Rundfunkrat habe die bisher von Radio France genutzte UKW-Frequenz 106,0 am Freitag an das christliche Programm vergeben, teilte die Medienanstalt Berlin-Brandenburg mit. Radio Paradiso habe sich mit einem verbesserten Programmkonzept beworben, das die Stärkung des christlichen Anteils und eine entsprechende personelle Verstärkung vorsehe, hieß es zur Begründung.

Mit der Vergabe der neuen Frequenz sehe der Medienrat die Chance, den Ansatz eines privaten christlichen Radios in Berlin zu erhalten und auszubauen. Radio Paradiso sendet derzeit auf Grundlage einer einstweiligen Anordnung des Berliner Verwaltungsgerichts in der Hauptstadt auf 98,2 und auf anderen UKW-Hörfunkfrequenzen in Frankfurt/Oder, Eisenhüttenstadt und Guben.

Diese Frequenzen hatte der Medienrat Radio Paradiso am 11. Mai 2010 entzogen und anderweitig vergeben. Dagegen hatte der Sender geklagt. Der Medienrat gehe nun davon aus, dass Radio Paradiso mit der Vergabe der neuen Frequenz nun den Rechtsstreit beende, hieß es.

Radio Paradiso wurde 1996 gegründet und sendet seit Mitte Februar 1997 aus Berlin. Hauptgesellschafter sind die Evangelische Darlehnsgenossenschaft und die Berliner Immanuel-Diakonie. Die EKD Media, die ebenfalls Anteile hält, gehört zu 60 Prozent der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und zu 40 Prozent dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP). Das GEP trägt unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).

06. Februar 2012