Menschenrechtler begrüßen weltweite Kampagnen für iranischen Pastor

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) begrüßt die internationale Solidarität für den wegen Glaubenswechsel im Iran zum Tode verurteilten Pastor Youcef Nadarkhani. "Dank weltweiter Kampagnen wurde das Todesurteil bisher noch nicht vollstreckt", erklärte die Organisation am Freitag in Frankfurt.

Auch in Deutschland setzen sich viele Menschen, darunter hochrangige Politiker, für den Christen ein. Bisher seien weit über 37.000 Unterschriften gesammelt und etwa 30 Mahnwachen für den 1977 geborenen evangelisch-freikirchlichen Pastor abgehalten worden, hieß es weiter. Für 2012 seien mehr als 100 Mahnwachen für die sofortige Freilassung von Nadarkhani geplant.

Ein Gericht in Rasht hatte den evangelischen Pastor im September 2010 wegen Abfall vom Islam und Verbreitung nicht-islamischer Lehren zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde im Juli 2011 in letzter Instanz bestätigt und kann den Angaben zufolge jederzeit vollstreckt werden. Nadarkhani war seit 2001 als Pastor in mehreren Hauskirchen tätig. Bereits 2006 war er vorübergehend in Haft. 2009 wurde er erneut verhaftet, nachdem er gegen ein Gesetz protestiert hatte, das Schulkinder auch nicht-muslimischen Glaubens zum Koranunterricht zwingt.

Weitere Mahnwachen für Nadarkhani sollen stattfinden in Karlsruhe (10. März), München (13. März), Wittlich (15. März), Saarbrücken (15. März), Frankfurt (21. März, 4. April und 18. April). Neben den wöchentlichen Mahnwachen in Hamburg werde am 7. April 2012 ein großer Ostermarsch stattfinden.

09. März 2012