EKD-Ratsvorsitzender Schneider würdigt Schächter

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, hat den scheidenden ZDF-Intendant Markus Schächter für die jahrelange Förderung kirchlicher Sendungen im ZDF gelobt. Schächter habe deutlich gemacht, dass Gottesdienste, Feiertagssendungen und Dokumentationen zu den Themen des Glaubens und der Religion nicht nur zum Pflichtprogramm eines öffentlich-rechtlichen Senders gehörten, sagte Schneider am Dienstag in Hannover.

Schneider würdigte Schächters zehnjährige Amtszeit, die an diesem Mittwoch zu Ende geht, als prägend. Der ZDF-Intendant habe auf überzeugende Weise vermocht, die politischen Weichen so zu stellen, dass sein Anspruch an den Inhalt des Programms Vorrang gehabt habe "vor den Ansprüchen, manchmal vielleicht auch Zumutungen Dritter". Der Ratsvorsitzende lobte auch Schächters Engagement für ein anspruchsvolles Kinderprogramm im ZDF, das zur Gründung des gemeinsam von ARD und ZDF getragenen Kinderkanals KI.KA geführt habe.

Schächter übergibt das Amt an den bisherigen Programmdirektor des ZDF, Thomas Bellut. Schächter war im März 2002 zum Intendanten des ZDF gewählt worden. Er folgte damals auf Dieter Stolte, der 20 Jahre an der Spitze des Senders gestanden hatte. Schächter galt als Kompromisskandidat, weil sich die Vertreter von CDU und SPD im Fernsehrat zuvor nicht auf einen Kandidaten einigen konnten. 2005 wurde er mit dem besten Ergebnis, das ein ZDF-Intendant je erreichte, vorzeitig wiedergewählt. In seine Amtszeit fällt der Aufbau der zusätzlichen Digitalkanäle des ZDF, ZDFkultur, ZDFinfo und das mittlerweile zum jungen Programm umgewandelte ZDFneo.

13. März 2012