Nordelbische Kirche will Gentechnik-Verbot auf Kirchenland

Kiel (epd). Auf den rund 11.600 Hektar Kirchenland in Schleswig-Holstein soll der Einsatz von Gentechnik verboten werden. Die Leitung der Nordelbischen Kirche hat den evangelischen Kirchenvorständen in den Gemeinden jetzt empfohlen, bei künftigen Landpachtverträgen ein Gentechnik-Verbot zu berücksichtigen, teilte Kirchensprecher Frank Zabel am Dienstag in Kiel mit. "Die Kirchenleitung hält die Folgen beim Anbau von genetisch verändertem Saat- und Pflanzengut für nicht hinreichend abschätzbar", heißt es in einem Beschluss.

In neuen Pachtverträgen soll ab sofort ein Zusatz aufgenommen werden, in dem es heißt: "Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Form von Saat- und Pflanzengut dürfen auf den Pachtflächen nicht ausgesät oder angepflanzt werden." Vorausgegangen war ein entsprechender Beschluss des Kirchenleitungsausschusses für Umwelt und Nachhaltigkeit. Die 11.600 Hektar Kirchenland entsprechen etwa einem Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Schleswig-Holsteins. Nordelbiens Umweltbeauftragter Thomas Schaack kündigte an, dass die Empfehlung zum Gentechnik-Verbot spätestens alle fünf Jahre überprüft werden soll.

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18. April 2012