Neues Museum für religiöse Kultur in Westfalen vor Eröffnung

Telgte (epd). Das Westfälische Museum für religiöse Kultur "Relígio" wird am Wochenende in Telgte bei Münster eröffnet. In einer multimedialen Dauerausstellung werde der Wandel des religiösen Lebens in der Region durch die Jahrhunderte bis heute beleuchtet, teilte das Museum am Donnerstag mit. Die ältesten Exponate seien bronzezeitliche Grabbeigaben, die jüngsten Objekte zeigten die religiöse Vielfalt in der modernen, global vernetzten Welt.

Das neue "Relígio"-Museum ist ein Zusammenschluss des örtlichen Heimathauses Münsterland von 1934 und des benachbarten Krippenmuseums. In einer Umbauzeit von 16 Monaten wurden die beiden Ausstellungsflächen durch einen Erweiterungsbau miteinander verbunden. Rund 2,6 Millionen Euro investierten nach Museumsangaben die Gesellschafter in den Umbau, der vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der NRW-Stiftung und der Sparkasse Münsterland-Ost gefördert wurde.

Kernthemen des Museums blieben Wallfahrt, Krippenbrauchtum sowie Leben und Wirken des früheren Münsteraner Bischofs Clemens August Graf von Galen (1878-1946), hieß es. Die Bereiche würden aber nun in einen größeren Zusammenhang gestellt: Westfalen als Glaubenslandschaft unterschiedlicher konfessioneller Prägung.

Wertvollstes Exponat und damit Höhepunkt der Ausstellung sei das Telgter Hungertuch von 1632, das nach einjähriger Restaurierung wieder ins Museum zurückkehrt. Der Rundgang durch die Ausstellung solle den Besuchern aufzeigen, wie prägend das religiöse Leben für die Menschen bis heute ist, hieß es weiter.

27. April 2012