Präses Schneider: Fusion zur Nordkirche ist "großartige Leistung"

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, würdigt die Fusion protestantischer Kirchen im Norden als "großartige Leistung". Um nahe bei den Menschen sein zu können und das Evangelium unter die Leute zu bringen, hätten die drei beteiligten Kirchen ihre Bedenken gegen einen Zusammenschluss zurückgestellt, sagte Schneider in einer am Mittwoch veröffentlichten Videobotschaft für das Internetportal "evangelisch.de": "Für eine solche Fusion sind Preise zu bezahlen. Die Kirchen sind dazu bereit."

Am Pfingstsonntag wird der Zusammenschluss der Landeskirchen Mecklenburg, Nordelbien und Pommern zur Nordkirche offiziell vollzogen. Prominentester Gast bei einem Festgottesdienst in Ratzeburg ist Bundespräsident Joachim Gauck.

Mit 2,3 Millionen Mitgliedern ist die neue Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland die fünftgrößte evangelische Landeskirche und die erste über die ehemalige deutsch-deutsche Grenze hinweg. Ihr Gebiet reicht von Helgoland bis Rügen, von der dänischen bis zur polnischen Grenze. Mit der Fusion sinkt die Zahl evangelischer Landeskirchen in Deutschland auf 20.

16. Mai 2012