Diakonie: Nicht bei Arbeitsförderung und Alterssicherung sparen

Anlässlich der Haushaltsdebatte im Bundestag hat die Diakonie eine nachhaltige sozialpolitische Ausrichtung des Bundeshaushaltes gefordert. "Die Langzeitarbeitslosen von heute sind die Altersarmen von morgen", sagte Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier am Donnerstag in Berlin. Der Verband kritisierte, dass die Mittel zur Arbeitsförderung um 12,3 Prozent gekürzt werden, und warnte vor verheerenden Folgen.

Seit 2010 seien die Mittel zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen um fast die Hälfte zusammengestrichen worden, sagte Stockmeier. So würden immer mehr langzeitarbeitslose Menschen und ihre Familien "aufs Abstellgleis geschoben". Gerade in Zeiten eines aufnahmefähigen Arbeitsmarktes müsse die Arbeitsförderung auf hohem Niveau bleiben und besonders auch Menschen mit Vermittlungshemmnissen fördern.

Stockmeier kritisierte auch die geplante Beitragssatzsenkung in der Rentenversicherung und die Kürzung des Bundeszuschusses um eine Milliarde Euro. Dieses Geld werde dringend gebraucht, um eine Alterssicherung zu schaffen, die vor Armut schütze und zugleich die demografische Entwicklung berücksichtige, sagte der Diakonie-Präsident. Bei der Rentenversicherung zu sparen, sei "ein völlig falsches Zeichen".

13. September 2012

Diakonie-Pressemitteilung