Erste Konferenz für Diakonie und Entwicklung hat begonnen

Das höchste Beschlussgremium des neuen Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung ist am Dienstag in Düsseldorf erstmals zusammengekommen. Bis Donnerstag sollen Leitlinien für die künftige Arbeit formuliert werden, außerdem stehen Strategien zu Armutsbekämpfung und Wahlen auf dem Programm. Im Eröffnungsgottesdienst äußerte die Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Petra Bosse-Huber, die Hoffnung, dass das neue Werk mit knapp 600 Mitarbeitern zu einem "Raum der Hoffnung" wird.

Evangelische Entwicklungsarbeit vollbringe auf der Spur Jesu Christi "viele kleine Wunder, die dem Tod trotzen und das Leben locken", sagte die Theologin laut Redetext. Trotz hoher Erwartungen an das Werk für Diakonie und Entwicklung gelte es aber, realistisch zu bleiben und sich nicht zu verheben: "Tut das Mögliche und rechnet beim Unmöglichen lieber mit den Wundern Gottes als mit euren eigenen." Selbst Jesus habe nur wenige Menschen geheilt. Als wichtige Aufgabe von politischer Diakonie und Entwicklungsarbeit nannte Bosse-Huber, das Schicksal von Flüchtlingen, Armen und Benachteiligten öffentlich zu machen.

Die 112 Delegierten der Konferenz für Diakonie und Entwicklung wollen nach Angaben von Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier bis Donnerstag Grundsatzfragen der Entwicklungszusammenarbeit sowie diakonischer Arbeit und humanitärer Hilfe diskutieren. Das Hauptthema lautet "Wie kommen die Armen zu ihrem Recht?". Zudem geht es um organisatorische Fragen wie die Wahl eines Aufsichtsrats. "Das neue Werk bietet die Möglichkeit, globale Themen wie Armut von der Diakonie- und der Entwicklungsseite her zu bearbeiten", erklärte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Werkes, Cornelia Füllkrug-Weitzel.

Das neue Werk war im Juni aus der Verschmelzung des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) mit dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hervorgegangen. Die Standorte Bonn und Stuttgart wurden aufgegeben.

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16. Oktober 2012