Mehr als 60 Millionen Euro für Pfarrer in Mitteleuropa gespendet

Mehr als 62 Millionen Euro haben evangelische Pfarrer in Deutschland für Amtskollegen in Mittel- und Osteuropa in den vergangenen zwei Jahrzehnten gespendet. Die Gelder kamen als Hilfe zum Lebensunterhalt und für besondere alltägliche und soziale Nöte Pfarrern und kirchlichen Mitarbeitern in 30 Kirchen zugute, wie die Aktion Evangelische Partnerhilfe am Donnerstag in Hannover mitteilte.

Anlässlich des 20jährigen Bestehens würdigte der stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Jochen Bohl, die Spendenaktion als "beispielhaftes und beeindruckendes Zeichen der Solidarität" unter kirchlichen Mitarbeitern. Innerhalb Europas bestünden große Unterschiede bei der Absicherung des Lebensunterhalts bei den haupt- und nebenamtlichen Mitarbeitern in der Kirche. Eine solidarische Aktion könne dazu beitragen, Härten abzumildern und ein auskömmliches Leben zu ermöglichen, sagte der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens.

Hervorgegangen ist die Evangelische Partnerhilfe aus dem "Kirchlichen Bruderdienst". Er wurde 1957 gegründet, um die Solidarität mit Pfarrern und kirchlichen Mitarbeitern in der damaligen DDR zu fördern. Die EKD sei dankbar, dass die Erfahrung der Hilfe aus der Zeit der deutschen Teilung sich in den europäischen Kontext weitertragen lässt, sagte Bischof Bohl. Zum Jubiläum der Partnerhilfe findet ein Festakt mit Vertretern aus Slowenien, Polen, Tschechien und Ungarn vom 22. bis 23. Oktober 2012 in Wien statt. Seit kurzem beteiligt sich auch der Verein Evangelischer Pfarrer in Österreich an der Aktion.

www.ev-partnerhilfe.de/

22. Oktober 2012