Nach US-Wahl: Evangelische Kirche hofft auf soziale Gerechtigkeit

Nach der Wiederwahl Barack Obamas setzt die evangelische Kirche in Deutschland hohe Erwartungen in den US-Präsidenten. "Ich wünsche und hoffe für Barack Obama, dass er in den kommenden Jahren dazu beitragen kann, die tiefe Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft nachhaltig zu überwinden", sagte Nikolaus Schneider, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), am Mittwoch am Rande der EKD-Synode in Timmendorfer Strand.

Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sieht den wiedergewählten Präsidenten vor allem beim notwendigen ökologischen Umbau der Weltwirtschaft in der Pflicht. "Dass Obama die Notwendigkeit von Fortschritten bei der Klimafrage ausdrücklich in seine Dankesrede aufgenommen hat, macht mir in dieser Hinsicht Hoffnung", sagte der Bischof. Er hoffe, dass die USA die Bewahrung der Natur, die Überwindung von Gewalt und die Beseitigung des Hungers in der Welt zu ihrem zentralen Anliegen mache.

Bedford-Strohm, der mit einer US-Amerikanerin verheiratet ist, zeigte sich erfreut über die Wiederwahl Obamas. Dass mit Obama zum ersten Mal ein schwarzer Präsident wiedergewählt wurde, "bewegt mich persönlich sehr", sagte Bedford-Strohm.

07. November 2012