Präses Schneider: Advent bewegt zum Handeln

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat dazu aufgerufen, sich vom Advent zum Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit bewegen zu lassen. "Gottes Kommen will uns in Bewegung bringen, dass wir konkrete Schritte auf dem Weg des Friedens wagen", sagte Schneider laut Redetext am Samstag in einer ökumenischen Adventsvesper in Köln. Das gelte im Privaten genauso wie in der Welt der politischen Verantwortung und Entscheidungen.

Es gehe um mehr als eine friedliche Adventsstimmung und einen inneren Herzensfrieden, betonte der rheinische Präses. "Es geht auch um ein praktisches Tun, das sich auf Frieden und Gerechtigkeit in unseren Beziehungen und Gemeinschaften richtet." Das Vergegenwärtigen der Ankunft Gottes in der Welt und seiner Heilstaten schenke die Kraft, "Fremdheit nicht mit Misstrauen, Hass nicht mit Hass und Gewalt nicht mit Gewalt zu beantworten".

Zum Weg des Friedens gehört für Schneider auch "das immer neue Verhandeln, Suchen und Ringen mit der Perspektive eines gerechten Friedens" im Nahen Osten und in Afghanistan, aber auch in Deutschland und Europa. "Auch dabei müssen wir die Spannung aushalten zwischen dem, was wir erleben, und dem, was wir erhoffen", sagte er in dem Gottesdienst, den er gemeinsam mit dem Kölner Erzbischof Joachim Meisner feierte.

03. Dezember 2012