Begegnung mit Künstlern sind oft Provokation

Hannover (epd). Der evangelische Landesbischof Ralf Meister aus Hannover empfindet die Begegnung mit Künstlern oft als Provokation. Viele Künstler stellten der Kirche unbequeme Fragen, sagt Meister in einem neuen Videoblog des NDR. Sie wollten etwa wissen, ob das Leiden von Jesus Christus die Christen wirklich berühre, oder ob die Kirchen nicht längst viel zu bequem geworden seien.

Um sich solchen Fragen zu stellen, lade die evangelische Kirche regelmäßig zum "Aschermittwoch der Künste" ein. Er wird in diesem Jahr für die hannoversche Landeskirche am 13. Februar in der Markuskirche in Hannover gefeiert. "Das ist der Geist am Aschermittwoch, dass Künstler kommen, uns fragen und auffordern: Kehrt um!", sagte Meister.

Für den 15. Aschermittwoch der Künste hat der Bremer Bildhauer Klaus Effern sieben lebensgroße bemalte Holzskulpturen mit dem Titel "Verspottung" geschaffen. Sie symbolisieren die Misshandlung eines Menschen und erinnern an die Verspottung Jesu vor seinem Todesurteil und der Kreuzigung. Effern bezieht sich dabei auf ein Gemälde von Matthias Grünewald mit dem Titel "Verspottung Christi".

Die Besucher der Ausstellung könnten zwischen den Figuren umhergehen und würden so zu symbolischen Augenzeugen der Verspottung, sagte Meister: "Auf diese Weise führt uns der Künstler die Passion Jesu vor Augen."

Die Ausstellung ist vom 14. Februar bis zum 3. März geöffnet von montags bis sonnabends von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr.

07. Februar 2013