450 Jahre Heidelberger Katechismus mit Fernsehgottesdienst gefeiert

Heidelberg (epd). Mit einem ZDF-Fernsehgottesdienst hat die Heidelberger Heiliggeistgemeinde das 450-jährige Bestehen des Heidelberger Katechismus' gefeiert. Die Frage der Bekenntnisschrift, nach dem, was im Leben froh mache, sei zeitlos, sagte die evangelische Pfarrerin Sigrid Zweygart-Pérez. Sie beschäftige die Menschen heute noch genauso wie früher.

Für die Verfasser des Katechismus' sei es ein beglückendes Gefühl gewesen, "dass ich meinem Heiland Jesus Christus gehöre". Die Antwort auf die erste Frage des Heidelberger Katechismus', "Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?", handele davon dazuzugehören. Beziehungen zu Freunden und Familien machten die Menschen heute froh. Aber es gebe auch Beziehungen, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind, sagte die evangelische Theologin, die den Gottesdienst unter dem Motto "Ganz bei Trost" gemeinsam mit Konfirmanden gestaltete.

Die Antwort sei täglich "erfahrbar in der Liebe und in der Freundschaft, die wir für Menschen empfinden und von ihnen bekommen". Trotz manchem Streit und Spannungen stellten etwa Eltern die Liebe zu ihren Kindern nicht infrage. Auch Freunde seien füreinander da, mit Rat, Trost und gemeinsamem Lachen. Es sei gut, Menschen zu haben, "die mich mögen und lieben", sagte Zweygart-Pérez. Durch diese Menschen sei Gottes Zuwendung zu spüren.

In diesem Jahr wird der Heidelberger Katechismus 450 Jahre alt. Die 1563 veröffentlichte Bekenntnisschrift wurde weltweit in 40 Sprachen übersetzt und ist die bedeutendste Schrift der reformierten Kirche. An ihr orientieren sich mehr als 20 Millionen Menschen.

Heidelberger Katechismus

04. März 2013