"Brot für die Welt" fordert Schutz der Menschenrechte im Tourismus

Berlin (epd). "Brot für die Welt" hat an die Reisebranche appelliert, mehr Verantwortung für Menschenrechte besonders in armen Ländern zu übernehmen. Der Tourismus könne positive Impulse setzen, sagte die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, zum Start der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) am Dienstag in Berlin. Der Tourismus gehe aber oftmals einher mit der Verletzung von Menschenrechten. Die Pfarrerin forderte die Bundesregierung auf, verbindliche Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte zu schaffen.

Die Tourismusexpertin von "Brot für die Welt", Antje Monshausen, sagte: "Ein Hotel kann knappe Ressourcen wie beispielsweise Wasser nicht für sich allein beanspruchen und der lokalen Bevölkerung im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgraben, das sie als Trinkwasser benötigt." Die Reisebranche müsse entlang der gesamten Dienstleistungskette Menschenrechte beachten. Erste Veranstalter gingen mit großem Engagement voran. Die Bundesregierung sei nun gefragt, einen verbindlichen Rahmen für Unternehmen zu schaffen, wie die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte umzusetzen seien.

Nach den Worten von Monshausen arbeiten 250 Millionen Menschen direkt oder indirekt im Tourismus. Milliarden Menschen litten unter den Folgen, sagte Monshausen und verwies auf Vertreibungen, Wasserraub, fehlende Mitbestimmung sowie unzureichenden Schutz für Kinder und Minderheiten.

05. März 2013