Kirchlicher Medienpreis an Journalistin Karin Steinberger vergeben

München (epd). Der Journalistin Karin Steinberger ist der Karl-Buchrucker-Preis der Inneren Mission München verliehen worden. Steinberger erhielt am Montagabend den mit 5.000 Euro dotierten Preis für ihren Beitrag "Euer Elend kotzt mich an" in der "Süddeutschen Zeitung". Darin schildert sie das Leben einer schwerstbehinderten jungen Frau, die trotz ihrer Einschränkungen ein Buch über den Umgang der Gesellschaft mit Behinderten geschrieben hat.

Die 45-jährige Journalistin habe in ihrem Text die Situation "glasklar beobachtet" und zugleich "eindringlich und sehr poetisch geschrieben", erklärte die Jury. Der Beitrag sei "journalistisch herausragend und menschlich berührend".

Ein weiterer Preis in Höhe von 3.000 Euro ging an die 28-jährige Lea Hampel für ihren im evangelischen Magazin "Chrismon" veröffentlichten Text "Herbergssuche". Darin schildert sie die Situation einer syrischen Flüchtlingsfamilie im oberbayerischen Bad Heilbrunn und die Unterstützung durch Anwohner. Der Text sei ein "Mut machender Beitrag in einer ansonsten sehr verfahrenen Thematik", urteilte die Jury.

Ebenfalls 3.000 Euro bekam die Fernsehjournalistin Elisabeth Mayer (48) für ihren Film "Der hinkende Engel". Die im Rahmen der Reihe "Lebenslinien" vom Bayerischen Fernsehen ausgestrahlte Sendung schildert die Geschichte eines türkischen jungen Mannes, der trotz seiner Kinderlähmung eine Karriere als Breakdancer macht und es als Solist in den kanadischen "Cirque de Soleil" schafft.

Die einzelnen Preise wurden am Montagabend beim Bayerischen Rundfunk überreicht. Die mit insgesamt 11.000 Euro dotierte Auszeichnung erinnert an Karl Buchrucker (1827 - 1899), den Gründer des kirchlichen Sozialwerks. Er wird für Beiträge verliehen, die sich in herausragender Weise mit diakonischen und sozialen Themen befassen.

12. März 2013