"Aktion Sühnezeichen" erhält weibliche Doppelspitze

Berlin (epd). Die evangelische "Aktion Sühnezeichen" erhält eine weibliche Doppelspitze. Dagmar Pruin und Jutta Weduwen übernehmen Anfang September gemeinsam die Geschäftsführung, bestätigte die Organisation am Donnerstag in Berlin. Bis dahin leitet Weduwen allein die Geschäftsstelle in Berlin.

Die Soziologin Weduwen kam über die Heinrich-Böll-Stiftung 2001 zur Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Zunächst war sie für die Freiwilligenarbeit in Israel zuständig. Nach dem Ausscheiden von Rainer Ohliger als Geschäftsführer hatte Weduwen seit Oktober 2012 kommissarisch die Geschäftsführung übernommen.

Dagmar Pruin ist evangelische Theologin. Bisher leitete sie ein deutsch-amerikanisch-jüdisches Begegnungsprogramm an der Stiftung Neue Synagoge Berlin-Centrum Judaicum. Zudem ist sie ehrenamtliche Vikarin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Vorsitzende des Trägervereins von Aktion Sühnezeichen ist seit 2010 die Historikerin und Linguistin Elisabeth Raiser.

Die 1958 gegründete Aktion Sühnezeichen setzt sich für die Wiedergutmachung der NS-Verbrechen ein und entsendet jährlich mehrere Hundert Freiwillige zu mehrmonatigen Friedensdiensten ins Ausland. Die jungen Männer und Frauen unterstützen in derzeit 13 Ländern Überlebende des Holocaust, arbeiten in Gedenkstätten mit oder betreuen Kinder, sowie behinderte oder sozial benachteiligte Menschen.

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21. März 2013