EKD-Ratsvorsitzender Schneider dringt auf gerechte Steuern

Hamburg (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, kritisiert die deutsche Steuerpolitik. Bei der "Entlastung der oberen Zehntausend" in den vergangenen 20 Jahren sei das Pendel in die falsche Richtung ausgeschlagen, sagte Schneider am Donnerstag im Deutschlandradio Kultur. Aus seiner Sicht sei unter anderem eine Vermögensabgabe für Reiche denkbar, um mehr Gerechtigkeit zu schaffen.

Anlässlich des evangelischen Kirchentages, der unter dem biblischen Leitwort "Soviel du brauchst" noch bis Sonntag in Hamburg gefeiert wird, warnte Schneider vor Gier. "Wenn unser Herz nur noch von Geld beherrscht wird, dann zerstören wir uns selbst, und wir zerstören andere Menschen", sagte der oberste Repräsentant der fast 24 Millionen Protestanten in Deutschland.

Deutschlandradio: Nikolaus Schneider im Interview

02. Mai 2013