Kirchliche Hilfswerke: Keine Waffen für Krieg in Syrien

Freiburg/Berlin (epd). Kirchliche Hilfswerke dringen erneut auf eine friedliche Lösung des Syrien-Konflikts. "Waffen sind keine Lösung", sagte Oliver Müller, Leiter von Caritas international, am Mittwoch in Freiburg: "Wir benötigen dringend eine ernsthafte Friedensinitiative, damit das Leid der Menschen bald ein Ende hat."

Müller begrüßte, dass Deutschland und die USA auf dem G-8-Gipfel am Montag und Dienstag weitere 425 Millionen Euro Hilfe für Syrien zugesagt hätten. Die humanitäre Hilfe nütze aber nicht viel, wenn der Konflikt nicht bald friedlich beendet werde. Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, warnte: "Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie die Zukunft einer ganzen Generation verspielt wird."

Infolge des Bürgerkriegs zwischen dem Assad-Regime und Rebellen sind mindestens 1,6 Millionen Syrer in die Nachbarländer geflohen. Innerhalb von Syrien sind etwa 4,2 Millionen Menschen auf der Flucht. Konfliktparteien werden durch Waffenlieferungen aus dem Ausland unterstützt. Zuletzt kündigten die USA an, den Rebellen Kriegsgerät zur Verfügung zu stellen. Die libanesische Hisbollah-Miliz kämpft auf Seiten der Regierung. Seit Beginn des Konflikts im März 2011 wurden nach UN-Angaben über 93.000 Menschen getötet.

20. Juni 2013