EKD-Friedensbeauftragter Brahms begrüßt Abrüstungsinitiative Obamas

Bremen (epd). Der kirchliche Friedensbeauftragte Renke Brahms hat die Initiative des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama zu einer deutlichen Reduzierung der Atomwaffen ausdrücklich begrüßt. Sie sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem großen Ziel, "nämlich der Abschaffung der Atomwaffen", sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd).

In seiner mit Spannung erwarteten Rede vor dem Brandenburger Tor in Berlin stellte Obama am Mittwoch eine Reduzierung der strategischen Atomwaffen der USA um bis zu ein Drittel in Aussicht. Auch seine Absicht, taktische Atomwaffen zu reduzieren, sei eine wichtige Initiative, fügte der leitende Bremer Theologe Brahms hinzu.

Dieser Ankündigung müssten nun konkrete Verhandlungen und Schritte folgen. "Die Bundesregierung sollte diese Entwicklung unterstützen und den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland vorantreiben, wie es im gültigen Koalitionsvertrag steht", sagte Brahms.

Mit dem Vorstoß von Obama "sollte auch die technische Weiterentwicklung von Atomwaffen gestoppt werden", forderte Brahms. Der Präsident habe mit seiner Rede in Berlin den Zusammenhang von Gerechtigkeit und Frieden betont. Diese enge Verbindung bestimme ethisch auch das kirchliche Leitbild vom gerechten Frieden: "Es setzt auf den Vorrang des Zivilen, die Bekämpfung der Armut als Wurzel vieler Konflikte und eine langfristige Prävention in konfliktbedrohten Gegenden der Welt."

Friedensbeauftragter der EKD Renke Brahms

20. Juni 2013