Diakonie fordert verbindliche Finanzierung der Kleinkindbetreuung

Die Diakonie fordert von der Politik eine Gesamtstrategie, um die Qualität der Kinderbetreuung in Tagesstätten auch nach dem 1. August zu gewährleisten. Die am Donnerstag vom Bundesfamilienministerium veröffentlichten Zahlen zum Stand des Kita-Ausbaus machten deutlich, dass das Platzangebot am Stichtag nicht überall der Nachfrage entsprechen werde, sagte Diakonievorstand Maria Loheide am Freitag in Berlin.

Ab dem 1. August Tag gilt ein Rechtsanspruch auf öffentliche Betreuung für ein- und zweijährige Kinder. Engpässe sollten nicht durch Überbelegung der Gruppen oder sogenanntes Platz-Sharing überbrückt werden, sagte Loheide. Das ginge zulasten der Qualität: "Gerade für die Kleinsten brauchen wir die beste Betreuung."

Sie warb für eine sichere Finanzierung der Kitas durch Bund und Länder, damit mehr Fachkräfte eingestellt werden können. "Punktuelle Finanzspritzen in Form von Investitionsmitteln und Projektförderungen reichen nicht aus", sagte Loheide.

Nach eigenen Angaben sind die evangelisch-diakonischen Träger mit über 8.000 Kindestagesstätten zweitgrößter Anbieter von Kindertagesbetreuung in Deutschland. Angesichts des künftigen Rechtsanspruchs habe man die Betreuungsplätze um 70 Prozent erweitert.

12. Juli 2013