Weltkirchenrat ruft zu Kooperation der Religionen in Ägypten auf

Der Weltkirchenrat hat zu einer friedlichen Kooperation der Christen und Muslime in Ägypten aufgerufen. Gemeinsam sollten sich die Führungspersönlichkeiten der Religionen für Stabilität, Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, betonte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, laut einer am Freitag in Genf veröffentlichten Mitteilung.

Gleichzeitig bekundete der Generalsekretär in einem Brief an die ÖRK-Mitgliedskirchen in Ägypten seine "große Sorge" über die Gewalt vor und nach dem Sturz des Präsidenten Mohammed Mursi. Die Armee hatte Mursi, der aus den Reihen der Muslimbruderschaft stammt, in der vergangenen Woche aus dem Amt gedrängt.

Der norwegische Lutheraner Tveit gab sich zuversichtlich, dass die Einheit der ägyptischen Nation gewahrt werden könne. Zwischen sechs und zehn Prozent der etwa 80 Millionen Einwohner Ägyptens sind koptische Christen. Die koptische Kirche und zwei weitere in Ägypten beheimatete Kirchen gehören zu den rund 350 Mitgliedern des ÖRK. Insgesamt repräsentiert der Weltkirchenrat nach eigenen Angaben rund 500 Millionen Gläubige.

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12. Juli 2013