Andacht zum 70. Geburtstag von Frauenkirchen-Baudirektor Burger

Dresden (epd). Der frühere Baudirektor der Dresdner Frauenkirche, Eberhard Burger, ist am Freitag zu seinem 70. Geburtstag mit einer Andacht in dem weltberühmten Gotteshaus geehrt worden. Knapp 200 Gäste aus Gesellschaft, Politik und Kirche nahmen an der Feier in der Unterkirche des nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiedererrichteten Barockbaus teil. Seit der Weihe 2005 haben rund 14 Millionen Menschen die Frauenkirche besucht.

Der Vorsitzende des Stiftungsrats, Bernhard Walter, würdigte den Jubilar als "George Bähr der Neuzeit". Er besitze wie seinerzeit der Barockbaumeister Bähr "Genialität und Gottvertrauen". Die 1734 eingeweihte und 1743 vollendete evangelische Frauenkirche gilt als Hauptwerk George Bährs (1666-1738). Burger hatte ab 1992 den Wiederaufbau der Frauenkirche geleitet. Die neue Kirche wurde 2005 eingeweiht.

Sachsens Landesbischof Jochen Bohl würdigte den 70-Jährigen als einen "Baumeister mit Glaubensüberzeugung". Burger habe seinen Beruf als "Gottesdienst am Alltag der Welt" verstanden, sagte der Bischof. Als Baudirektor sei er "sachkundig, besonnen und umsichtig" gewesen.

Dresdens Erster Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sagte, der Wiederaufbau am Neumarkt sei eine "Erfolgsgeschichte, die mit Burger eng verbunden ist". Die mehr als 100 Millionen Euro Spenden dafür bezeichnete er als "Mobilisierung eines beispiellosen bürgerschaftlichen Elans".

Der 1943 in Berlin geborene Burger zog im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Dresden. Die zerstörte Frauenkirche wurde zu einer prägenden Kindheitserinnerung. Burger studierte Ingenieurbau und war zunächst Bauleiter und Lehrbeauftragter. 1980 wechselte er zur sächsischen Landeskirche, wo er unter anderem die Sanierung des Wurzener Doms und den Wiederaufbau der Dreikönigskirche in Dresden verantwortete. 2007 ging er in den Ruhestand.

www.frauenkirche-dresden.de

29. Juli 2013