Verbände und Kirchen unterzeichnen Energieeffizienzpakt Bayern

München (epd). Rund 50 Verbände haben am Dienstag in München den Energieeffizienzpakt Bayern unterschrieben. Der Pakt sei ein wichtiger Baustein im bayerischen Energiekonzept, das 2011 kurz nach der Atomkatastrophe von Fukushima beschlossen wurde, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Martin Zeil (FDP) bei der Unterzeichnung. Die Politik wolle im engen Schulterschluss mit Industrie und Verbrauchern die Energiewende schaffen. Zu den Unterzeichnern gehören auch die evangelische und katholische Kirche.

Der Bund Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz und auch die Grünen hatten den Pakt im Vorfeld als "wirkungslose Mogelpackung" bezeichnet, weil keine verpflichtende Ziele formuliert werden. Er verstehe die Einwände, räumte der evangelische Oberkirchenrat Detlev Bierbaum ein. Doch wenn die Energiewende in der Gesellschaft ankommen soll, dürfe man keinen Zwang ausüben. Ihren Lebensstil änderten die Menschen nur freiwillig. Der Umweltbeauftragte der bayerischen Landeskirche, Wolfgang Schürger, nannte den Energieeffizienzpakt eine "allgemeine Selbstverpflichtung".

Der über 100 Seiten starke Pakt wurde von Vertretern der Staatsregierung, Wirtschaftsverbänden und Umweltorganisationen unterzeichnet. Er geht auf verschiedene Handlungsfelder ein, wie etwa die Energieberatung für Hausbesitzer und Verbraucher, die energiesparende Sanierung von Gebäuden, Umweltbildung in Kindergärten und Schulen, Energieeffizienz im Verkehrsbereich sowie in Industrie und Landwirtschaft.

31. Juli 2013