Gustav-Adolf-Werk erhält neuen Namen

Breklum/Leipzig (epd). Das evangelische Gustav-Adolf-Werk (GAW) in Leipzig will sich künftig "Weltweit Gemeinden helfen - GAW" nennen. Damit wolle der Verein seine Wahrnehmung sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirchen verbessern, teilte das Gustav-Adolf-Werk am Donnerstag mit. Das Hilfswerk unterstützt protestantische Kirchen in der Diaspora.

Der 180 Jahre alte Name, der an den lutherischen Schwedenkönig Gustav II. Adolf (1594-1632) erinnert, werde nicht mehr als selbsterklärend wahrgenommen und spiegele nicht das weltweite Engagement des Hilfswerks wider, hieß es zur Begründung. Der Name "Gustav-Adolf-Werk" solle weitergeführt werden, trete aber in den Hintergrund.

Zuvor hatte die Vertreterversammlung im nordfriesischen Breklum die Umbenennung beschlossen. Zudem wurde die Unterstützung für 137 Hilfsprojekte in kommenden Jahr bewilligt. Investiert werden den Angaben zufolge 1,5 Millionen Euro in Europa, Lateinamerika und Nordasien. Neu aufgenommen wird die Presbyterianische Kirche in Kuba; nicht mehr gefördert wird dagegen aus theologischen Gründen der Bund Freier Evangelischer Gemeinden in Griechenland.

Das GAW ist nach eigenen Angaben das älteste evangelische Hilfswerk in Deutschland. Es wurde 1832 in Leipzig gegründet, um seinen Partnerkirchen beim Gemeindeaufbau, bei der Renovierung sowie beim Kauf und Neubau von Kirchen und Gemeinderäumen zu helfen. Auch ist das Werk bei der Aus- und Weiterbildung von kirchlichen Mitarbeiter aktiv.

Der lutherische schwedische König Gustav II. Adolf griff 1630 in den Dreißigjährigen Krieg ein. Er schlug die kaiserliche Armee der katholischen Habsburger im Norden Deutschlands und gilt daher als Verteidiger des Protestantismus. Den Katholiken in den besiegten Gebieten sicherte er Religionsfreiheit zu.

26. September 2013