Leipzig feiert friedliche Revolution mit prominenten Gästen

Leipzig (epd). Zur Erinnerung an die friedliche Revolution vor 24 Jahren lädt die Stadt Leipzig mit vielen prominenten Gästen am Mittwoch zum Lichtfest ein. Zu den Höhepunkten gehört die Rede zur Demokratie des tschechischen Schriftsteller und Politikers Milan Uhde. Beim Friedensgebet wird der tschechische Synodalsenior der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder, Joel Ruml, predigen. Die Rolle der damaligen Tschechoslowakei ist Schwerpunkt der diesjährigen Erinnerung an die Ereignisse im Herbst 1989.

Zu Gast werden auch Bundespräsident Joachim Gauck und der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) sein. Unter dem Motto "Wie geht's? Über Prag!" werden in einer künstlerischen Performance vor allem der Prager Frühling 1968 und die Besetzung der Prager Botschaft durch DDR-Flüchtlinge 1989 thematisiert. Zum Abschluss sind die Besucher des Lichterfestes wieder eingeladen, mit Kerzen eine leuchtende "89" auf dem Augustusplatz zu gestalten.

Mit der Gedenkveranstaltung auf dem Augustusplatz erinnert die Stadt seit 2009 an den Herbst 1989, als am 9. Oktober in Leipzig im Anschluss an das wöchentliche Friedensgebet in der Nikolaikirche rund 70.000 Menschen für Demokratie und politische Freiheit in der DDR über den Leipziger Stadtring zogen.

Neben dem Lichtfest erinnert Leipzig auch mit einer sogenannten Friedenssäule vor der Nikolaikirche und einer Demokratie-Glocke auf dem Augustusplatz an die friedliche Revolution. Nahe dem Innenstadtring ist zudem ein Freiheits- und Einheitsdenkmal geplant. Über die Entwürfe ist jedoch ein Streit entbrannt. Hintergrund der jüngsten Auseinandersetzung war die Bekanntgabe der Stadt, nach der die Entwürfe der Preisträger neu bewertet wurden. Das endgültige Ergebnis soll voraussichtlich erst 2014 feststehen. Der Wettbewerb läuft bereits seit Dezember 2011.

09. Oktober 2013