Erste Afrikanerin ist Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses

Busan (epd). Als erste Frau und erste Afrikanerin in der 65-jährigen Geschichte des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) ist die Kenianerin Agnes Abuom zur Vorsitzenden des ÖRK-Zentralausschusses gewählt worden. Abuom kommt aus der Anglikanischen Kirche von Kenia. Sie folgt dem lutherischen Theologen Walter Altmann aus Brasilien, teilte der Weltkirchenrat am Freitag nach Abschluss seiner 10. Vollversammlung im südkoreanischen Busan mit.

Die Sozialaktivistin Abuom war von 1999 bis 2006 Präsidentin des Ökumenischen Rates der Kirchen für die Region Afrika und hat an der Universität von Uppsala (Schweden) promoviert. Sie gehört seit Jahren zu den prominentesten Vertreterinnen der ökumenischen Bewegung und hat sich vor allem auf den Themengebieten soziale Gerechtigkeit und Versöhnungsarbeit einen Namen gemacht. Sie berät internationale Organisationen in Fragen der Entwicklungszusammenarbeit und koordiniert soziale Aktionen für religiöse und zivilgesellschaftliche Verbände in ganz Afrika.

Als Vize-Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses wurden die methodistische Bischöfin Mary Ann Swenson (USA) sowie Metropolit Gennadios von Sassima (Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel) gewählt. Dem Zentralausschuss gehören 150 Delegierte an. Das Gremium leitet den Weltkirchenrat zwischen den etwa alle sieben Jahre stattfindenden Vollversammlungen. Dem Ausschuss gehören auch sechs deutsche Delegierte an, darunter der Kasseler Bischof Martin Hein. Der Weltkirchenrat mit mehr als 340 Mitgliedskirchen repräsentiert mehr als 500 Millionen Christen.

08. November 2013