Ökumenische Friedensdekade in Münster eröffnet

Münster (epd). Mit einem Gottesdienst ist am Sonntag in Münster die ökumenische Friedensdekade eröffnet worden. Unter dem Motto "Solidarisch?" finden an den zehn Tagen bis zum 20. November bundesweit Friedensgebete, Gottesdienste, Informationsveranstaltungen und politische Diskussionen statt. Damit wollen die christlichen Kirchen verschiedener Konfessionen Impulse für Frieden und Gerechtigkeit geben.

"Frieden braucht einen Boden, auf dem er gedeihen kann", sagte die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Münster, Meike Friedrich, in ihrer Predigt im Eröffnungsgottesdienst. Dazu gehörten gerechte, solidarische Lebensstrukturen verbunden mit einer Kultur der Toleranz und der gegenseitigen Verantwortung. Was Solidarität bedeute, habe Jesus bei der Speisung der Fünftausend gezeigt, sagte Friedrich laut Predigttext. "Solidarität heißt: Teilen, was man hat."

Auch die Kirchen müssten sich gegenwärtig die Frage gefallen lassen, was sie mit ihrem Geld machten und wem es zugute komme, so die leitende Theologin des Kirchenkreises Münster. Die Menschen forderten: "Gebt das Geld den Armen." Die Kirchen müssten lernen, "zu denken und zu handeln, wie Jesus es uns vorgemacht hat", sagte Friedrich. Für gerechte Strukturen zu sorgen, sei aber auch eine Aufgabe der Politik. "Denn nur, wenn möglichst viele lernen, mehr an andere und weniger an sich selbst zu denken, werden wir die Grundlage für Frieden in unserer Mitte schaffen."

Seit 1992 werden die zehn Tage vor dem Buß- und Bettag als "Ökumenische Friedensdekade" begangen. Schirmherrin der Friedensdekade 2013 ist Margot Käßmann, Botschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017.

10. November 2013

www.friedensdekade.de