Weltkirchenrat: "Mandela ein Geschenk für die Welt"

Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat den verstorbenen südafrikanischen Ex-Präsidenten Nelson Mandela als "Geschenk für die ganze Welt" gewürdigt. "Es gab keinen wie ihn", sagte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, am Freitag in Genf.

Mandelas moralische Autorität, seine Weisheit und Reife seien in der heutigen Zeit einmalig gewesen, erklärte Tveit. Nach Jahrhunderten des Kolonialismus, der Unterdrückung und der Diskriminierung habe Mandela als "Befreier" den Afrikanern ein gutes Stück ihrer Würde wieder gegeben.

Der ÖRK-Generalsekretär erinnerte auch an die engen Bande zwischen Mandela und dem Weltkirchenrat: "Kurz nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis besuchte er unsere Genfer Zentrale im Juni 1990 um seinen Dank für die Unterstützung der Kirchen im Kampf gegen die Apartheid auszudrücken." Der ÖRK hatte das rassistische Regime am Kap immer wieder öffentlich angeprangert und die unterdrückten Schwarzen und Farbigen etwa durch Bildungsprogramme gefördert.

Der Weltkirchenrat umfasst rund 350 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie Freikirchen mit mehr als 500 Millionen Christen. Die katholische Kirche ist kein Mitglied.

06. Dezember 2013