Weltgebetstag der Frauen

Höxter (epd). Jedes Jahr am ersten Freitag im März beten Christinnen unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam: In mehr als 170 Ländern wird dann der Weltgebetstag der Frauen gefeiert, in diesem Jahr am 7. März. Die miteinander vernetzten Gottesdienste und Andachten sollen das Verständnis für andere Kulturen und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken.

Unter dem Titel "Wasserströme in der Wüste" steht in diesem Jahr Ägypten im Mittelpunkt der Liturgie. Christinnen aus dem Land am Nil bereiten den Gottesdienst vor, wählen Lieder und Gebete aus, die die politische Lage in Nordafrika seit der ägyptischen Revolution 2011 thematisieren. Mit den Kollekten der Gottesdienste werden ägyptische Partnerorganisationen unterstützt, die sich für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Frauen einsetzen.

Die Bitten nach Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen in Ägypten, ob christlich oder muslimisch, seien "hochaktuell", erklärte das Deutsche Weltgebetstagskomitee. Die christlichen Kopten, die etwa zehn Prozent der ägyptischen Bevölkerung ausmachen, seien immer wieder Ziel von gewalttätigen Übergriffen radikaler islamistischer Kräfte.

In Deutschland beteiligen sich jedes Jahr bis zu einer Million Frauen und Männer am Weltgebetstag. Die 10.000 Kopten hierzulande bieten zum diesjährigen Weltgebetstag ökumenische Gottesdienste, Vorträge und Themenabende an. Hauptveranstaltungsort ist das Koptenkloster im westfälischen Höxter-Brenkhausen, Sitz des Bischofs der koptischen Kirche in Deutschland, Anba Damian.

Die Idee zu der inzwischen weltgrößten ökumenischen Basisbewegung von Frauen stammt aus den USA, wo sich Christinnen 1887 erstmals zu einem Weltgebetstag versammelten. 1927 wurde der erste internationale Gebetstag gefeiert. Seit 1949 wird dieser Tag auch in Deutschland gefeiert.

www.weltgebetstag.de

20. Februar 2014