Ehrenamtler in Bahnhofsmissionen besonders engagiert

Berlin (epd). Ehrenamtler in Bahnhofsmissionen investieren deutlich mehr Zeit als Freiwillige in anderen Tätigkeiten. Nach einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Studie über die ehrenamtliche Arbeit in Bahnhofsmissionen arbeiten die Freiwilligen durchschnittlich 34,7 Stunden pro Monat in den Einrichtungen. Der Durchschnitt bei allen Freiwilligen bundesweit liege dagegen bei 16 Stunden, also weniger als der Hälfte.

Der Pädagoge Andreas Beusker hat im Auftrag der Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission die Struktur der ehrenamtlichen Arbeit und die Motive der Engagierten in der Bahnhofsmission untersucht. Als Hauptgrund für ihre Tätigkeit geben die Ehrenamtler an, mit anderen Menschen zusammenkommen und die Gesellschaft im Kleinen mitgestalten zu wollen. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Befragten erhofft sich aber auch den Erwerb von Qualifikationen, und zehn Prozent verbinden mit dem Engagement die Hoffnung, beruflich weiter zu kommen.

Die Mehrheit der Ehrenamtler in den Bahnhofsmissionen ist der Studie zufolge über 50 Jahre alt. 34 Prozent befinden sich bereits im Ruhestand. 65 Prozent der Engagierten in den kirchlich getragenen Einrichtungen gehören der evangelischen oder der katholischen Kirche an. Insgesamt engagieren sich der Studie zufolge rund 2.000 Mitarbeiter in 103 Bahnhofsmissionen bundesweit.

Bahnhofsmissionen in Deutschland

27. Februar 2014