EKD-Ratsvorsitzender warnt vor Sondermoral im Fall Hoeneß

Kiel (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, warnt angesichts des Prozesses wegen Steuerhinterziehung gegen Bayern-Präsident Uli Honeß vor einer Sondermoral für Prominente. Bei dem Verfahren vor dem Landgericht München gehe es auch um den einheitlichen ethischen Bewertungsmaßstab, sagte der Theologe den "Kieler Nachrichten" (Dienstagsausgabe).

"Trotz aller Verdienste um den deutschen Fußball: Daraus den Anspruch auf eine andere Moral abzuleiten, geht nicht", unterstrich Schneider. Hoeneß hatte am ersten Prozesstag ein Geständnis abgelegt und zugegeben, er habe insgesamt 18,5 Millionen Euro an Steuern hinterzogen.

11. März 2014