EKD-Auslandsbischöfin: Krim-Referendum bleibt Bruch des Völkerrechts

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die Abstimmung auf der Krim über einen Russland-Beitritt scharf kritisiert. "Das Referendum auf der Krim bleibt ein Bruch des Völkerrechts", erklärte die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zu lösen sei die Krise aber nur auf den Wegen des Gesprächs und der Diplomatie.

"Sanktionen müssen so gestaltet sein, dass eine Rückkehr zum Dialog möglich bleibt", fügte Bischöfin Bosse-Huber hinzu: "Für die europäischen Partner bleibt die größte Herausforderung, wieder eine gemeinsame Sprache zu finden mit Russland, ohne die Integrität und Selbstbestimmung der Ukraine zu beeinträchtigen."

Die Evangelische Kirche in Deutschland setze sich mit vielen ökumenischen Partnern für eine friedliche und dialogbereite Lösung der spannungsreichen Lage ein, betonte Bosse-Huber. "Auf der Krim müssen die Verantwortlichen zeigen, dass sie in der Lage sind die Minderheiten, auch religiöse Minderheiten, und Andersdenkende zu schützen", sagte die EKD Auslandbischöfin mit Blick auf eine vorübergehende Entführung von drei griechisch-katholischen Priester auf der Krim. Diese sind aber inzwischen wieder in Sicherheit. Die Priester galten als Unterstützer der Ukraine.

18. März 2014