Oranienplatz: Migrationsbeauftragter wirbt für weitere Verhandlungen

Berlin (epd). In der Debatte über die Zukunft der Flüchtlinge vom Berliner Oranienplatz hat sich die evangelische Landeskirche für weitere Verhandlungen ausgesprochen. Nach der Verständigung zwischen dem Berliner Senat und einem Teil der Bewohner des Protestcamps müsse es jetzt darum gehen, "auch für die restlichen Flüchtlinge Perspektiven zu erschließen", schreibt der Migrationsbeauftragte der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Hanns Thomä, in der Berliner Wochenzeitung "Die Kirche" (Ausgabe vom 30. März). Damit könne Berlin ein Zeichen für eine humane Flüchtlingspolitik setzen.

Zugleich spricht sich Thomä dafür aus, die politischen Anliegen der seit etwa anderthalb Jahren protestierenden Flüchtlinge weiter zu verfolgen. Dazu gehöre etwa die Abschaffung des Arbeitsverbotes im ersten Aufenthaltsjahr, der Residenzpflicht und der Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften. Diese Forderungen würden seit Jahren von Kirchen, Diakonie und Caritas unterstützt.

Nach mehrmonatigen Verhandlungen hatte der Berliner Senat in der vergangenen Woche 467 namentlich erfassten Flüchtlingen in zwei Camps angeboten, bei Räumung der Orte alle Asylanträge einzeln zu prüfen.

27. März 2014