Schleswig-Holstein: Gottesbezug soll in Landesverfassung

Schleswig (epd). Die neue schleswig-holsteinische Landesverfassung soll nach dem Willen von Kirche und CDU einen Gottesbezug enthalten. Er habe sein politisches Tun den Menschen gegenüber zu verantworten, "aber auch einer höheren Macht", sagte Landtagspräsident Klaus Schlie am Dienstagabend in Schleswig. Der evangelische Landesbischof Gerhard Ulrich teilte mit, die Nordkirche habe einen entsprechenden Appell an die Landtagsabgeordneten gerichtet. Eine notwendige Zweidrittelmehrheit für die Aufnahme des Gottesbezuges ist aber nicht absehbar.

Die neue Verfassung soll noch in diesem Jahr fertig sein. Die Synode der Nordkirche hatte sich im März für einen Gottesbezug in der Präambel ausgesprochen. Auch die regionale Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen rief die 69 Abgeordneten des Parlaments dazu auf. Ein Gottesbezug würde deutlich machen, "dass der Macht und dem Vermögen des Menschen Grenzen gesetzt sind". Die CDU ist für eine Berufung auf Gott in dem Gesetzestext, bei SPD und Grünen gibt es unterschiedliche Positionen. FDP, Piraten und SSW sind dagegen.

04. Juni 2014