Seehofer kann mit Einmischung der Kirchen gut leben

Gerolfingen (epd). Für Bayerns Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) sind die Kirchen verlässliche Gesprächspartner. "Die evangelische Kirche ist für mich noch nie Anlass für ein Ärgernis gewesen", sagte der Katholik Seehofer am Montag am Rande des 63. Bayerischen Evangelischen Kirchentags auf dem mittelfränkischen Hesselberg dem epd. Das bedeute freilich nicht, "dass sich die Kirche nicht einmischt" oder Veränderungen anrege.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm habe ebenso wie sein Vorgänger Johannes Friedrich im Dialog mit der Staatsregierung im Bereich Asyl- und Zuwanderungspolitik oder auch für Schwächere viel erreicht. Auch beim Umweltschutz, "denken Sie nur an die Kritik am Donauausbau", und der Bewahrung der Landschaft seien viele Entscheidungen auf die Einmischung auch der evangelischen Kirche zurückzuführen.

Seehofer sagte, die "sittliche Ordnung, die wir aus dem christlichen Glauben schöpfen" sei ein permanenter Begleiter für ihn. Diese sei zeitlos gültig Religion und Glaube spielten zwar in pragmatischen Alltagsentscheidungen oft nur eine untergeordnete Rolle, "für einen christlich orientierten Politiker ist der Glaube aber eine ständige Orientierung".

10. Juni 2014