Staat und Kirche sollten enger zusammenarbeiten

Neustadt a. d. Weinstraße (epd). Für eine stärkere Zusammenarbeit von Staat und Kirche hat sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ausgesprochen. Deren Zusammenwirken habe für die Gesellschaft große Bedeutung, sagte Dreyer am Freitagabend in Neustadt an der Weinstraße. Bei Herausforderungen wie dem demografischen Wandel oder der Armutsbekämpfung müssten alle Akteure Hand in Hand arbeiten.

Der evangelische pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad sagte, zwischen dem christlichen Glauben und der Demokratie als Lebensform gebe es eine besondere Nähe. Eine wichtige Zukunftsaufgabe der Kirche sei es, ihren Beitrag zur demokratischen Kultur, etwa im Sozial- und Bildungsbereich, besser darzustellen. Dreyer und Schad äußerten sich bei einem Empfang der Evangelischen Kirche der Pfalz für die politischen Mandatsträger der Region auf dem Hambacher Schloss.

Mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 sagte Dreyer, Protestanten und Katholiken dürften im ökumenischen Miteinander nicht nachlassen. Ihr eigener christlicher Glaube sei ein "innerer Kompass", der bei politischen Entscheidungen eine wichtige Rolle spiele, unterstrich die katholische Politikern. Grundsätzlich sei es aber auch möglich, ohne die Grundsätze der Bergpredigt eine verantwortungsvolle Politik zu gestalten. Die Religionsfreiheit lasse auch eine andere ethische Basis zu.

14. Juli 2014