Nagelkreuzzentren erinnern an Ausbruch des Ersten Weltkriegs

Berlin/Hannover (epd). In vielen der 60 deutschen Nagelkreuzzentren wird am Freitagabend mit Andachten und einem zehnminütigen Glockengeläut an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnert. Neben dem Augustinerkloster in Erfurt und der Kreuzkirche in Dresden lädt unter anderem auch die Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche um 18 Uhr zu einer Friedensandacht ein.

Ein zeitgleiches Gedenken findet nach Angaben der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft auch in der Kathedrale im englischen Coventry statt. Auch dort werden die Glocken läuten und hier wie dort werde die Gemeinde mit denselben Gebeten und biblischen Lesungen Gottesdienst feiern. Im Zentrum stehe dabei das Versöhnungsgebet von Coventry mit seiner siebenmaligen Bitte "Vater vergib".

Die internationale Nagelkreuzgemeinschaft entstand als weltweites Versöhnungsnetzwerk aus der Zerstörung der mittelalterlichen Kathedrale von Coventry am 14. November 1940 durch deutsche Bomben. Symbol dieses Versöhnungsdienstes wurde das Nagelkreuz, zusammengefügt aus drei Zimmermannsnägeln aus den Dachbalken der zerstörten Kirche. Der Erste Weltkrieg als "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" brach vor 100 Jahren nach der Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers in Serbien aus. Am 1. August 1914 trat Deutschland mit seiner Kriegserklärung an Russland in den Krieg ein.

www.gedaechtniskirche-berlin.de
www.nagelkreuzgemeinschaft.de

30. Juli 2014