Diakonie-Präsident Lilie sieht Beschäftigte in der Altenpflege als "Helden"

Osnabrück (epd). Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat die Beschäftigten in der Altenpflege als "Helden" bezeichnet. "Im Gros wird unter steinigen Bedingungen eine richtig gute Arbeit gemacht", sagte Lilie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag. "Und da arbeiten die eigentlichen Helden, die jeden Tag dafür sorgen, dass diese Gesellschaft ein humanes Gesicht hat."

Im Laufe seines Berufslebens habe er viele Menschen kennen- und schätzen gelernt, die mit Herzblut in der Pflege arbeiteten, erläuterte Lilie. "Manche von ihnen erleben als einzige öffentliche Wirkung eine Skandalisierung, wenn etwa Menschenrechtsfragen in der Pflege gestellt werden. Das geht hin bis zu völlig absurden Klageverfahren." Dadurch werde das, was diese Menschen mit einem sehr mäßigen Gehalt und einem katastrophalen Ansehen täglich leisteten, noch weiter verunglimpft.

"Das können wir uns auf die Dauer nicht leisten, und wir tun diesen engagierten Menschen damit unrecht", kritisierte der Diakonie-Chef und ergänzte: "Wir müssen diesen Beruf noch einmal ganz anders auf die Bühne hebe." Lilie trat am 1. Juli sein Amt als Präsident des Spitzenverbandes der evangelischen Wohlfahrtspflege an.

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25. September 2014