Präses Rekowski kritisiert Modernisierung von Atomwaffen in Büchel

Büchel (epd). Der rheinische Präses Manfred Rekowski hat die mutmaßliche Lagerung US-amerikanischer Atomwaffen in Deutschland kritisiert. Der Fliegerhorst Büchel in der Eifel sei "ein Stachel im Fleisch des zerbrechlichen Friedens", sagte Rekowski in einer Predigt zum Antikriegstag am Montag in Büchel. Die geplante Modernisierung der Atomwaffen, die mit einer Präzisionssteuerung ausgestattet werden sollen, nannte er ein "Spiel mit dem Tod".

Rekowski sprach auf Einladung der Regionalgruppe des Internationalen Versöhnungsbundes in einer Kapelle an der Zufahrt zum Fliegerhorst. In Büchel vermutet die Friedensbewegung die letzten US-amerikanischen Atomwaffen auf deutschem Boden, eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht. Präses Rekowski verwies darauf, dass der Ökumenische Rat der Kirchen zu einem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens aufgerufen hat. "Als eine seiner Stationen verstehe ich Büchel", sagte Rekowski laut Redemanuskript. Der leitende Theologe der rheinischen Kirche betonte, es reiche nicht, den Krieg zu verurteilen und Waffen zum Schweigen zu bringen. Zugleich müssten Gerechtigkeit und das friedliche Zusammenleben zwischen den Völkern gefördert werden.

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01. September 2014