EKD-Ratsvorsitzender Schneider: Muslime in Deutschland stehen nicht allein

Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, hat den Muslimen in Deutschland seine Solidarität versichert. "Sie stehen nicht allein", sagte Schneider am Freitag in Berlin in der Kreuzberger Mevlana Moschee im Anschluss an das muslimische Mittagsgebet. Er sei entsetzt über die Angriffe und Attacken auf muslimische Gebetsräume und die islamfeindlichen Vorurteile und Stimmungen in Deutschland.

Auf die Mevlana-Moschee war am 12. August ein Brandanschlag verübt worden. Ein Täter wurde jedoch bislang nicht gefasst. Der Koordinationsrat der Muslime hatte für Freitag bundesweit zu Mahnwachen und Friedensgebeten gegen Hass und Missbrauch von Religion aufgerufen.

Wenn die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft, die auf dem Boden des Grundgesetzes stehe, zur Ursache für Ausgrenzung, Diskriminierung und zur Bedrohung von Leib und Leben werde, sei es Zeit dagegen aufzustehen, betonte der EKD-Ratsvorsitzende Schneider laut vorab verbreitetem Redemanuskript. Er dankte den muslimischen Verbänden "für die Klarheit", mit der sie sich von jeder Form des Antisemitismus, aber auch vom Terror des "Islamischen Staates" (IS) in Syrien und im Irak distanziert hätten.

19. September 2014