Kirche und Umweltverband kritisieren Energiepolitik

Schwerte (epd). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die evangelische Kirche stellen der Umweltpolitik der Bundesregierung ein schlechtes Zeugnis aus. "Deutschland ist mit Frau Merkel vom Vorreiter zur lahmen Ente geworden", sagte der BUND-Vorsitzende Klauss Brunsmeier am Sonntag auf einer Tagung in der Evangelischen Akademie Villigst in Schwerte. Mit der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) habe Deutschland seine führende Position bei der Umsteuerung in der Energiepolitik verloren.

"Theorie gut, Praxis schlecht", fasste auch Thilo Hoppe, Vorsitzender der Kammer für nachhaltige Entwicklung der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), seine Einschätzung zusammen. Es gebe kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem. "Nachhaltigkeit ist als Thema in der Mitte der Gesellschaft angekommen." Doch in der Praxis erweise es sich als außerordentlich schwierig, auch Mehrheiten für den notwendigen Transformationsprozess zu gewinnen. Jedem zu denken gebe müsse die Tatsache, dass die Kohlendioxid-Emmissionen in Deutschland bereits im dritten Jahr wieder steigend seien.

29. September 2014