Reformierte Kirchen beschließen Bildung einer Schweizer Synode


Bern (epd). In der Schweiz soll auf nationaler Ebene die evangelisch-reformierte Kirche gestärkt werden. Künftig werde es eine Schweizer Synode geben, entschied die Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes am Dienstag in Bern. Sie soll die Synoden der reformierten Landeskirchen ergänzen. Dem Kirchenbund gehören 24 reformierte Kantonalkirchen, sowie die Evangelisch-methodistische Kirche und die Église Évangélique Libre de Genève an. Damit repräsentiert der Zusammenschluss rund 2,4 Millionen Protestanten.

Kirchenbundpräsident Gottfried Locher wertete den Beschluss als einen Meilenstein: "Die Schweizer Reformierten haben heute mutig entschieden." Der Mittelweg zwischen Zögerlichkeit und Selbstüberschätzung sei gelungen. "Die Einheit ist gestärkt. Das Vertrauen in unsere Kirchengemeinschaft wächst", ergänzte der Theologe.

Die Abgeordnetenversammlung ist das Parlament des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes und tritt zwei Mal pro Jahr zusammen. Die 26 Mitgliedskirchen sind mit 70 Abgeordneten vertreten, die Diakonie- und die Frauenkonferenz stellen je zwei Delegierte mit Rede- und Antragsrecht

Zudem ebnete die Abgeordnetenversammlung mit Aussagen zum Kirchenverständnis die Fortsetzung der Verfassungsrevision des Kirchenbundes. "Die evangelisch-reformierte Kirche lebt als Kirchgemeinde, als Kantonalkirche und als schweizweite Kirchengemeinschaft", heißt es.

05. November 2014