Lutheraner erbitten mehr Hilfe für Syrien-Flüchtlinge

Genf (epd). Der Lutherische Weltbund (LWB) bittet seine Mitgliedskirchen um mehr Hilfe für die aus Syrien geflohenen Menschen. Während sich die Christen weltweit auf Weihnachten vorbereiteten, müssten die Nahrungsmittellieferungen an die Flüchtlinge wegen fehlender Mittel gekürzt werden, erklärten LWB-Präsident Munib A. Younan und Generalsekretär Martin Junge am Donnerstag in Genf. Ohne zusätzliche Unterstützung liefen die Hilfsprogramme Ende Januar aus. Der Weltbund ist unter anderem in Flüchtlingslagern in Jordanien sowie im Irak tätig.

Die Kirchen sollten sich in ihren Heimatländern dafür einsetzen, mehr Flüchtlinge aufzunehmen und Hilfsgelder bereitszustellen, erklärten Younan und Junge. Vielen Menschen aus Syrien drohe der Hungertod. Der Weltbund lobte vor allem die Bemühungen in der Türkei, Jordanien und im Libanon. Die drei Staaten hätten zusammen rund 2,6 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Mit Blick auf Europa übten die Spitzenvertreter der Lutheraner scharfe Kritik an Ländern, "die mehr um den Schutz ihrer Grenzen besorgt scheinen", statt sich darum zu bemühen, Flüchtlinge zu schützen und Fremde willkommen zu heißen.

11. Dezember 2014

LWB-Pressemitteilung