Die bundesweite christlich-jüdische "Woche der Brüderlichkeit" 2015 wird in Ludwigshafen eröffnet

Ludwigshafen/Bad Nauheim (epd). Die bundesweite christlich-jüdische "Woche der Brüderlichkeit" wird in diesem Jahr zentral in Ludwigshafen eröffnet. Die Aktionswoche unter dem Motto "Im Gehen entsteht der Weg" wolle Impulse für die Begegnung von Christen und Juden geben, teilte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Bad Nauheim mit. Von 8. bis 15. März sind unter anderem Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Theater, Vorträge und Filme geplant.

In der zentralen Eröffnungsfeier am 8. März werden der katholische Theologe Hanspeter Heinz und der von ihm geleitete Gesprächskreis "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken mit der Buber-Rosenzweig-Medaille 2015 geehrt. Die Laudatio auf die Preisträger hält der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.

Die undotierte Auszeichnung erinnert an die jüdischen Philosophen und Pädagogen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929). Sie wird an Personen oder Institutionen vergeben, die sich um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben. Preisträger waren neben anderen der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani, der Violinist Yehudi Menuhin, der niederländische Schriftsteller Leon de Winter, der Architekt Daniel Libeskind, der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider sowie der ungarische Schriftsteller György Konrád.

Bereits am 6. März startet das Eröffnungsprogramm mit einem Schabbatgottesdienst im Ernst-Bloch-Zentrum. Am 7. März gibt es thematische Stadtführungen in Ludwigshafen, Speyer und Worms. Eine christlich-jüdische Gemeinschaftsfeier wird vom Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann, dem pfälzischen Kirchenpräsidenten Christian Schad und Landesrabbiner Henry G. Brandt gestaltet. Die 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit setzen sich ein für den christlich-jüdischen Dialog, den Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus sowie für ein friedliches Zusammenleben der Völker und Religionen.

21. Januar 2015