Initiative für einen Gottesbezug in der Landesverfassung Schleswig-Holsteins

Kiel (epd). Schleswig-Holsteins Ex-Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen (CDU) und Björn Engholm (SPD) haben gemeinsam mit den Religionsgemeinschaften eine Initative zur Aufnahme eines Gottesbezugs in die Landesverfassung gestartet. Dies sei "ein Zeichen gegen religiöse Ausgrenzung", sagte Carstensen in Kiel. Das Bündnis will 20.000 Unterschriften sammeln, damit sich der Landtag erneut mit dem Thema befassen muss. Das Parlament hatte im Oktober 2014 einen Gottesbezug in der Verfassung abgelehnt.

Dem Bündnis gehören auch Vertreter von evangelischer und katholischer Kirche, Islam und Judentum sowie weitere prominente Einzelpersönlichkeiten an. Die Initiatoren verwiesen auf die begleitende Kampagne "Für Gott in Schleswig-Holstein", die von den Kirchen mit 40.000 Euro unterstützt wird. Schleswig-Holstein ist eines von neun Bundesländern ohne Gottesbezug in der Landesverfassung. Die Verfassungen in den sieben anderen Ländern enthalten ebenso wie das deutsche Grundgesetz einen Verweis auf Gott.

03. März 2015