Bayerische Landeskirche hilft vertriebenen Christen in Syrien nach IS-Angriffen

München (epd). Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern will Soforthilfe für christliche Flüchtlinge in Syrien leisten. Vor wenigen Tagen seien etwa 1.200 Familien durch Angriffe der Terrormilizen des "Islamischen Staates" aus ihren Dörfern im Khabour-Tal vertrieben worden, teilte die Landeskirche mit. Die Flüchtlinge sollen nun mit Gütern im Wert von 200.000 Euro versorgt werden, etwa mit Nahrung, Decken, Matratzen, Kleidung und Hygieneartikeln. Die vertriebenen Christen seien größtenteils in kirchlichen Gebäuden der nahe gelegenen Stadt Hasake und der Provinzhauptstadt Kamishly untergekommen.

Oberkirchenrat Michael Martin, zuständiger Abteilungsleiter im Landeskirchenamt, rief die Bundesregierung dazu auf, zum Schutz der verfolgten Christen beizutragen. Es müsse unter anderem über ein neues Aufnahmekontingent für Flüchtlinge nachgedacht werden. Die bayerische Landeskirche setzt sich eigenen Angaben zufolge seit gut 20 Jahren für Christen im Irak und anderen Ländern des Nahen Ostens ein.

04. März 2015