Kirchen fordern bundesweit einheitliches Verbot von Genpflanzen

Schwerte/Bad Homburg (epd). Kirchen und Umweltgruppen fordern ein bundesweites Verbot für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen. In einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an die Agrarminister der Länder heißt es, nötig sei ein vom Bund erlassenes Verbot, das in ganz Deutschland einheitlich gelte. Durch eine unterschiedliche Umsetzung des EU-Rechts in den einzelnen Bundesländern würde die Rechtssicherheit der Anbauverbote geschwächt.

Die Bundesregierung habe den EU-rechtlichen Rahmen für die Gentechnik-Anbauverbote maßgeblich mitbestimmt und dürfe die Verantwortung für die nationale Umsetzung jetzt nicht auf die einzelnen Bundesländern abwälzen. Unterzeichnet ist das Schreiben unter anderem von der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft.

Die Agrarminister kamen am Donnerstag zu ihrer Frühjahrkonferenz im hessischen Bad Homburg zusammen. Dabei wollten sie sich unter anderem mit der nationalen Umsetzung des EU-Genpflanzen-Verbots befassen. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) will die Entscheidung in die Kompetenz der Bundesländer legen.

20. März 2015