Franckesche Stiftungen in Halle eröffnen Unesco-Jahr

Halle (epd). Die Franckeschen Stiftungen in Halle starten am Wochenende eine Werbekampagne zur Aufnahme in die Unesco-Welterbeliste. Den Auftakt bildet die traditionelle Francke-Feier mit Besuchern aus ganz Deutschland, teilten die Stiftungen am Donnerstag in der Saalestadt mit. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) eröffnet das Themenjahr der Unesco-Bewerbung mit einem Festvortrag.

Mit der Feier beginnen Publikumsaktionen, die die Bewerbung der Stiftungen begleiten sollen. So wird eine Welterbe-Mobil präsentiert, das die Frage des Bewahrens und Weitergebens als Unesco-Ziele in den Mittelpunkt stellt. Das Mobil wird das ganze Jahr lang auf Veranstaltungen in Halle Station machen. Am Wochenende startet auch die Aktion "Unesco - das Sahnehäubchen für Halle", mit der Cafés und Gastronomen ihre Unterstützung der Bewerbung dokumentieren.

Die Bewerbung prägt das Jahresprogramm der Stiftungen. Unter dem Motto "Tief verwurzelt - hoch hinaus" sind mehr als 100 Einzelveranstaltungen geplant. Ein Schwerpunkt ist die traditionelle Jahresausstellung. Die ab September geplante Schau soll die Besonderheiten der Stiftungen im Bewerbungsprozess darstellen.

Die Entscheidung über die Unesco-Aufnahme fällt das Welterbekomitee 2016. Die Stiftungen wurden 1698 von dem Theologen und Pädagogen August Hermann Francke (1663-1727) als Armenschule und Waisenanstalt gegründet. In der Folge entstand eine regelrechte Schulstadt, zu der heute mehr als 40 Einrichtungen gehören.

20. März 2015