Landesmuseum Oldenburg zeigt "Martin Luther und die Welt der Bilder"

Das Oldenburger Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte präsentiert bis zum 12. Juli die Sonderausstellung "Martin Luther und die Welt der Bilder". Gezeigt würden Alltagsgegenstände mit deutlichen Bezügen zur Reformation, sagte Kurator Siegfried Müller dem Evangelischen Pressedienst (epd).

In der Ausstellung sind 260 Exponate aus der Zeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert zu sehen. Alle stammen aus dem Fundus des Oldenburger Museums. Viele von ihnen sind Müller zufolge noch nie gezeigt worden, darunter riesige Eichentruhen auf denen zahlreiche biblische Geschichten geschnitzt wurden. Auch Bibelfliesen, Ess- und Trinkgeschirre, Gläser, Schnitzereien, Pfeifenköpfe, Tabaksdosen und weitere Kunstgegenstände mit Bezug zur Reformation sind zu sehen.

So werden etwa niederländische Tabaksdosen und Pfeifenköpfe ausgestellt, auf denen sich Gravuren etwa von Luthers zeitweiligem Versteck, der Wartburg, finden. Mörser aus der Apothekensammlung des Museums machen deutlich, wie weit die Reformation auch in die Berufswelt reichte. Sie tragen die Buchstaben "VDMIAE", eine Art Erkennungszeichen der ersten Anhänger der Reformation. Sie stehen für das lateinische "Verbum domini manet in Aeternum" (Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit).

Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal der Thesenanschlag von Martin Luther (1483-1546) in Wittenberg. Der Thesenanschlag an der Wittenberger Schlosskirche gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformationsbewegung. Seit 2008 bereiten Themenjahre im Rahmen der Reformationsdekade auf das Jubiläum vor. Das laufende Jahr steht unter dem Motto "Bild und Bibel".

Auf dem Bild zu sehen: Keramikteller mit Adam und Eva, 1763, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Foto: Sven Adelaide

14. April 2015